Archiv für die Kategorie ‘Fußball’

Sammer contra Löw – DFB-Machtkampf

Veröffentlicht: 29. Mai 2013 in Fußball

Robin Dutt hat durch seinen Weggang bei DFB eine erhebliche Diskussion um das Amt des DFB-Sportdirektors entfacht.

Während Herr Löw unterstützt durch seinen Kompagnon Bierhoff, seines Zeichens Mitglied des DFB-Vorstands, die Sinnhaftigkeit dieses Amtes komplett in Frage stellt, sieht Sammer gerade und besonders den DFB-Sportdirektor als wichtigsten Posten beim DFB an, vor allem was die langfristige und strategische Ausrichtung der Nachwuchsarbeit anbelangt.

Konträrer könnten die Positionen nicht sein, und Herr Löw und auch Sammer lassen derzeit keine Gelegenheit aus, weiter Öl ins Feuer zu gießen. Doch worum geht es denn wirklich?

Es handelt sich um einen internen massiven Machtkampf im DFB – Löw will keinen Sportdirektor mehr, um dessen vermeintliche Kompetenzen intern aufteilen zu können, und zwar zwischen ihm, Bierhoff und Flick.

Sammer weiß das und will es unbedingt verhindern, damit Löw nicht noch mehr Macht und damit verbundene Jobgarantie bei DFB hat. Seit Löw Bundestrainer ist hat seine interne Machtstellung permanent Zuwachs erfahren, und nun steht Löw vor dem Königsdeal: keinen Sportdirektor mehr und er kontrolliert dann auch noch den DFB-Nachwuchs komplett.

Der DFB wäre sachte formuliert sehr gut beraten so schnell wie möglich einen adäquaten Nachfolger für Dutt zu präsentieren, um die aktuell bestehende und sehr gut funktionierende Arbeitsteilung im sportlichen Bereich des DFB aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln.

Der Ansatz von Herrn Löw ist ein primär egoistischer und funktioniert ganz und gar nicht. Was nicht das erste Mal bei Herrn Löw der Fall wäre.

Ausgerechnet Robben

Veröffentlicht: 27. Mai 2013 in FC Bayern, Fußball, Internet, robben

Arjen Robben wurde zum Helden des Endspiels, zum Königsmacher par Excellence. Ausgerechnet er.

Wie viele Chancen in den vorangegangenen und auch in diesem Endspiel hat er liegengelassen, vergeben, versemmelt.

Es gibt sehr viele Bayern-Fans, die ihn gerne vor der Saison verkauft hätten, den schon als Glasmann titulierten Holländer ob seiner Verletzungsanfälligkeit.

Und dann noch sein ausgeprägtes Ego, das Arjen Robben permanent über die Mannschaft zu stellen schien, sein Egoismus auf dem Platz, wo er so manches Mal einen Mitspieler in aussichtsreicherer Position übersah und selbst abzog.

Auch diese Saison war es mal wieder eine längerfristige Verletzung, die ihn zunächst in der Hinrunde aussetzen ließ.

Sein größtes Glück war die Verletzung von Kroos gegen Juventus Turin. Ohne diese Verletzung und die damit erzwungene taktische Umstellung säße Robben wahrscheinlich heute immer noch auf der Bank.

Robben, Heynckes und der FC Bayern haben einfach auch das nötige Quentchen Glück gehabt, eine Fügung des Schicksals, die enorm geholfen hat. Der Schub, den die Bayern dadurch bekamen, hat sie bis zum Sieg getragen.

War Arjen Robben 2010 gegen Inter Mailand nicht zu sehen, gegen Chelsea unglücklich agierend bis hin zum verschossenen Elfmeter, hat er nun alles vergessen lassen mit diesem einen wunderschönen Tor, mit diesem einen Ausnahmemoment ist er nun ein ganz Großer geworden, er hat Geschichte geschrieben in Wembley.

Hoffentlich werden wir mit ihm noch viele solcher Momente erleben, sehr gerne schon am kommenden Samstag in Berlin gegen den VfB Stuttgart im DFP-Pokal-Finale.

Keine Frage, es war gestern Abend schon eine sehr starke Vorstellung der Bayern, vor allem Ribéry konnte sogar in der 2. Halbzeit zum Leidwesen seiner Gegenspieler noch einmal zulegen.

Nur darf dabei eines nicht vergessen werden: die ursprüngliche Aufstellung und die damit verbundene tatktische Ausrichtung haben nicht gegriffen.

Erst durch die erzwungene Auswechslung von Kroos und die Hereinnahme Robbens, Müller ins Zentrum, Robben auf den rechten Flügel, war die Folie gefunden um die Italiener gehörig unter Druck zu setzen. Juve hatte gehörigen Respekt vor Robben und ließ ihn ein ums andere Mal auf dem rechten Flügel für Gefahr sorgen.

Wenn man sich fragt was Guradiola nächste Saison besser machen kann dann genau das: nämlich von Anfang an für jeden Gegner die passende Taktik respektive die damit verbundene Aufstellung zu haben, besonders in der Champions Leaugue.

Heynckes hat gestern einfach Glück gehabt. Er sollte Arjen Robben in einer stillen Sekunde einfach mal danke sagen.

Arsenal und die gestrige Heimniederlage kamen hoffentlich zum richtigen Zeitpunkt, denn nun geht die Saison auf die Zielgerade, und die Bayern sind ohne Ribéry und Schweinsteiger offensichtlich noch nicht mal die Hälfte wert.

2 Tore gefangen, keins erzielt, und auf der letzten Rille ins Viertelfinale gezittert, das ist der FC Bayern im März 2013.

Es ist sicherlich richtig, dass den Bayern national die Herausforderung bzw. mehrere Gegner auf Augenhöhe fehlen, aber zumindest in der Champions Leaugue muss man sich immer motivieren können, auch wenn Ribéry und Schweinsteiger in ihrer aktuellen Form nicht zu ersetzen sind.

Und wenn man sich fragt, was Pep Guardiola beim FC Bayern noch bewirken kann, dann ist es mehr Stabilität und Konstanz in den Leistungen und eine noch druckvollere und offensivere Ausrichtung.

Gestern Abend hat man gesehen, dass für Heynckes die Bäume auch nicht in den Himmel wachsen und dass Guardiola dem FC Bayern mehr als gut tun wird, das war genau die richtige Entscheidung.

Ganz abgesehen davon, dass Guardiola eine sehr große Strahlkraft international hat, die es ermöglichen wird mal richtige Kracher nach München zu holen.

Es wird Zeit für die Falcaos, Cavanis, Rooneys, Suarez´& Co.

Das ist der Transfercoup der Winterpause, der BVB verpflichtet zunächst auf Leihbasis mit späterer Kaufoption Nuri Sahin für die Rückrunde.

Was für ein Kracher – Sahin ist für die Champions League spielberechtigt und wird der Borussia auch im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen die Bayern helfen können.

Das Mittelfeld des BVB kann sich nun sehen lassen und ist meiner Meinung nach das beste der Liga, weil extrem offensiv- und kombinationsstark (Reus, Götze, Sahin), sehr jung und vor allem wenig verletzungsanfällig.

Ganz im Gegensatz zu meinen geschätzten Bayern, die Wahrscheinlichkeit, dass Robben & Ribéry einmal zusammen in Topform spielen tendiert mehr als gegen Null.

Darüber hinaus ist Ribéry gegen Dortmund und auch für ein mögliches Halbfinale rotgesperrt. An dieser Stelle wage ich einmal die Prognose, dass Dortmund das Viertelfinale in München für sich entscheiden wird und die Bayern Meister werden.

Sammer & Co. wären gut beraten sich über ihre Transferpolitik noch einmal Gedanken zu machen. Die Sperre von „den ich hau ich jetzt mal um“-Boateng und die Verletzung von Badstuber lassen für die Champions League nichts Gutes erwarten.

Scolari führt die Selecao an – der Anti-Löw

Veröffentlicht: 29. November 2012 in Fußball
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Der CBF hat eine sehr gute Wahl getroffen Luis Felipao Scolari erneut zum brasilianischen Nationaltrainer zu berufen.

Wenn es noch einer in 18 Monaten rocken kann dann Scolari.

Mit seinen 64 Jahren, seiner Erfahrung und natürlich einem gewonnenen WM-Titel 2002 im Rücken ist er mit Sicherheit der einzige, der gelassen mit diesem unglaublichen Druck und den Erwartungen in Brasilien umgehen kann.

Bei der WM im eigenen Land 2014 muß er nicht nur Weltmeister werden, nein, die Selecao darf dann auch noch gerne zaubern und bezaubern, mit einem technisch hochwertigen Kombinationsspiel alle anderen Nationen aus dem Stadion fegen.

So wird es natürlich nicht sein, Spanien wird da gelinde gsagt noch ein Wörtchen mitzureden haben.

Aber Scolari ist vielleicht der beste, den es in Brasilien für diesen Posten gibt, und er reiht sich wieder nahtlos ein in die Phalanx der Hiddinks, Heynckes´, Trappatonis, Lippis etc.

Die Elder Statesman des internationalen Fußballs haben es eben drauf. Im Gegensatz zu unserem Bundes-Jogi, der sollte sich von dem Herzblut, dem Engagement und der Begeisterungsfähigkeit eines Scolari mal gleich mehrere Scheiben abschneiden.

Scolari tritt an um den Titel in Brasilien zu holen, komme was da wolle.

Der DFB macht mit Jogi einen Ausflug an die Copacabana und wenn man dann eventuell auch noch den Titel holt, ja, wäre schön, muß aber nicht wirklich so unbedingt sein.

best tweets #magath

Veröffentlicht: 25. Oktober 2012 in Fußball

Ruediger Boettcher ‏@chippyonline
@ranONshow Als Nachfolger von #Magath kommt bei der teuren Mannschaft eigentlich nur Pep Guardiola in Frage 😉 #vfl #fcb

Oliver Wurm ‏@oliverwurm
Das Problem ist: Steht ein Volkswagen hinter Dir, kannste eben auch leicht überfahren werden. #magath pic.twitter.com/jjpNIWHy

Thomas ‏@Thomeckk
Felix #Magath entlassen, naja zum Trost ist er bestimmt erst mal shoppen gegangen…

David Kadel ‏@DavidKadel
#Magath habe ich gerade bei REWE an der Kasse getroffen – stinksauer!! Dabei hatte die Kassiererin ihn nur gefragt „Sammeln sie Punkte?“ 🙂

Stupidedia ‏@stupidedia
Felix #Magath entlässt #Wolfsburg: „Mit so einer schlecht trainierten Memmenmannschaft mache ich nicht weiter.“

Sascha K ‏@dockyne
Nachfolger wird Gerüchten zufolge ein #Medizinball – RT@BILD_Sport: #Magath als #Trainer des VfL #Wolfsburg entlassen.

Christian Gödecke ‏@goedcorner
Karstadt Sport in #Wolfsburg meldet: Ab Morgen sollen wieder Medizinbälle auf Lager sein. #Magath

Mr.eXperience ‏@SaschaM76
Felix #Magath sollte bei einer Agentur für Arbeit anfangen. Wer so vielen Spielern zu einem Vertrag verholfen hat, wäre dort gut aufgehoben.

Der Dutze ‏@Ronald_Franz
Nun hat es also auch einen der letzten Diktatoren Europas erwischt… Nennt man das dann „Wolfsburger Frühling“? #Magath

Löw geht in die Geschichtsbücher ein

Veröffentlicht: 17. Oktober 2012 in Fußball

Reife Leistung Herr Löw, gegen einen mehr als durchschnittlichen Gegner in 30 Minuten 4 Tore zu kassieren, Respekt!

Das hat vor Ihnen in 104 Jahren Länderspielgeschichte noch kein anderer DFB-Bundestrainer vollbracht.

Wir holen keine Titel und sind immer mit Platz 2 oder 3 zufrieden, wen wundert es denn da noch, dass so ein Einbruch wie gestern Abend passieren kann?

Die Mannschaft ist komplett hierarchielos, der Star der Truppe steht an der Außenlinie und wird es nie begreifen was es erfordert nachhaltig eine Spitzenmannschaft zu formen, die in Europa und in der Welt Titel gewinnen kann.

Hacke, Spitze, eins zwei drei gegen harmloseste Schweden in den ersten 60 Minuten ist kein Leistungsmesser, keine Standortbestimmung, das muß man von einer Mannschaft mit den Ansprüchen der Deutschen und sicherlich auch den technischen und spielerischen Möglichkeiten unserer Mannschaft erwarten dürfen.

Aber der historische Einbruch, dieses einmalige unbeschreibliche Desaster was dann seinen Lauf nahm, das darf noch nicht einmal 5 Minuten lang passieren. Hier hat es 30 Minuten gewährt, und wenn das Spiel noch länger gelaufen wäre hätten die Schweden wohl noch einen draufgesetzt.

Ohne einen der klar und eindeutig dazwischenhaut in solchen Situationen – und das darf man gerne wörtlich nehmen siehe Oliver Kahn wie er weiland Andreas Herzog zu mehr Einsatz ermunterte – wird es nichts mit Titeln Herr Löw.

Das was diese Mannschaft aktuell abrufen kann wird in Brasilien 2014 maximal für das Viertelfinale reichen.

Und ein sehr großes Kompliment an die Schweden, die ein völlig aussichtsloses Spiel in 30 Minuten noch gedreht haben. Eine Wahnsinnsmoral, die leider dem DFB-Team etwas abgeht derzeit, gelinde gesagt .

So, nun regen sich mal wieder alle über den Uli und seine Äußerung auf, Ziel erreicht, die Republik reagiert.

Dabei spricht er doch nur eine Binsenweisheit aus – in der Welt außerhalb Europas kennt eben keine Sau den BVB.

Warum auch, die Dortmunder können immer noch froh sein der Insolvenz aber auch nur um Haaresbreite entronnen zu sein.

National waren und sind sie bis zur Enttrohnung als Deutscher Meister das Maß aller Dinge, aber international haben sie in der Champions Leaugue versagt, während der FC Bayern in den letzten 3 Jahren zweimal das Endspiel erreicht hat – so what BVB?

Der FC Bayern ist nicht nur in den Augen eines Mourinho, del Bosque etc. auf Augenhöhe mit Real und Barca.

Bis ihr Dortmunder da jemals hinkommt vergehen Lichtjahre.

FC Bayern und der Martinez-Transfer

Veröffentlicht: 30. August 2012 in FC Bayern, Fußball
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So, da isser nun, der 40 Millionen-Mann, teurer als alle anderen bisherigen Bundesliga-Transfers. Mehr als doppelt so teuer wie Ribéry und rund 16 Mio. € teurer als Robben.

Mittel- und langfristig sicherlich ein sehr guter Transfer, denn man darf bei all den Diskussionen nicht vergessen dass Schweinsteiger keine 22 mehr ist.

Ob er den FC Bayern aktuell und kurzfristig weiterbringt wird er sehr schnell zeigen müssen, denn die Millionen werden schwer auf seinen Schultern lasten und die Schritte nicht leichtfüßiger werden lassen.

Aber der letzte Spieler, der aus Bilbao nach München wechselte, war Bixente Lizarazu, und an Liza haben wir sehr sehr viel Freude gehabt, er hat eine der erfolgreichsten Perioden des FC Bayern maßgeblich mitgeprägt.

Ich drücke unserem neuen Spanier die Daumen, dass er sich möglichst schnell in Deutschland und der Bundesliga akklimatisiert, vielleicht ist es ja auch eine Ansage an die Primera Division, dass Deutschland durchaus attraktiv ist für Spieler aus Spanien – also bienvenido Javier Martinez en alemania!