Archiv für die Kategorie ‘Hoeneß’

Herr Hoeneß, ich wünsche Ihnen ausdrücklich nicht alles Gute zu Ihrem 70. Geburtstag.

Sie sollten Ihren Geburtstag nicht in dem Glauben feiern, dass Ihre unrühmliche Vergangenheit und Ihre Steuervergehen unvergessen sind – Sie sind und bleiben ein rechtskräftig verurteilter Straftäter und sind vorbestraft.

Wesentlich bedenklicher ist aber der sehr aktuelle Umstand, dass Sie nach wie vor den Deal mit Katar verteidigen und sich ganz offen für eine Verlängerung der Zusammenarbeit mit Katar aussprechen.

Aber das fügt sich ja nahtlos in die Ihnen eigene Sichtweise des FC Bayern ein, die Sie definitiv ganz exklusiv für sich haben, das hat die letzte JHV des FC Bayern sehr eindruckvoll unter Beweis gestellt.

Das Sponsoring durch Katar sollte so schnell wie möglich beendet werden – wenn der FC Bayern weltweit so wettbewerbsfähig ist wie Sie behaupten, sollte es ein Leichtes sein einen anderen Sponsor in ähnlichen finanziellen Dimensionen und Laufzeiten zu finden wie Katar.

Aber das wird natürlich auch dank Ihnen nicht geschehen. Und somit stehen Sie und der FC Bayern für eine Menschenverachtung sondergleichen, rücksichtslos die eigenen Interessen verfolgend.

Ich wünsche Ihnen und Menschen Ihres Schlages einmal 2 oder 3 Tage unter den Bedingungen wie auf den Baustellen in Katar als Gastarbeiter ihren Lohn verdienen zu müssen – wie lange würden Sie wohl durchhalten?

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Der FC Bayern und seine Führung

Veröffentlicht: 31. März 2018 in FC Bayern, Fußball, Hoeneß

Matthias Sammer kehrt zum BVB zurück, was für eine Nachricht am heutigen Tage, und das kurz vor dem Duell des BVB mit den Bayern heute Abend!

Perfekte PR von der Borussia aus Dortmund, die aber leider der FC Bayern erst möglich gemacht hat.

Selten hat sich jemals während seiner Amtszeit so engagiert und geradezu enthusiastisch eingebracht wie weiland Sammer beim FC Bayern München, und das erste und wohl auch für gefühlte 100 Jahre einzige Triple war der verdiente Lohn dafür.

Doch dann wurde er ganz offensichtlich ZU engagiert und damit unbequem, oder anders formuliert: er brach vermeintlich in die Einflusssphären der Herren Rummenigge und Hoeneß ein. Und damit war sein Ende dann auch schon besiegelt.

Rummenigge und Hoeneß können keinen weiteren Profi neben sich dulden mit dem Renommee eines Sammers, der dazu noch ein ausgeprägtes Alpha-Tier ist.

So wird der FC Bayern mit einem jährlichen Umsatz von über 640 Millionen Euro geführt wie ein Dorfclub, wo der Hauptsponsor des Vereins nach Belieben durchregieren kann wie ein Diktator.

In München haben sie sogar zwei davon.

 

 

Über Jupp Heynckes und den FC Bayern ist alles geschrieben worden, was es Sinnvolles zu diesem Thema zu sagen gibt – es gibt in dieser Konstellation aktuell keinen besseren Trainer für den FC Bayern. Nur er ist heuer in der Lage das Double-Triple zu holen und einmal mehr Fußballgeschichte zu schreiben.

Aber: wer folgt wann und wie Jupp Heynckes nach? Ich wage einmal die Vorhersage, dass Hoeneß, Gerland & Co. ihn erweichen werden mindestens noch eine Saison dranzuhängen. Hilft aber alles nix, damit wird das Kardinalproblem nur verschoben, man gewänne jedoch Zeit in München für die Nachfolgeregelung.

Und wie könnte diese aussehen? Vielleicht wäre es das Beste, Jupp Heynckes nach seiner aktiven Trainertätigkeit beim FC Bayern eine besondere neue Position zu schaffen, in der er dann quasi als Super Spiritus Rector dem neuen Trainer im Innenverhältnis zur Seite stehen könnte, dieser aber auf der Bank mit voller und alleiniger sportlicher Verantwortung sitzt.

So könnte ich mir durchaus jeden deutschsprachigen Kandidaten für den FC Bayern als Trainer vorstellen, ob nun Nagelsmann oder von mir aus auch Löw. Der einzige, der dafür nicht in Frage käme, ist Jürgen Klopp. Und Klopp wäre eventuell der beste Nachfolger von Jupp Heynckes – nur Klopp ist es zuzutrauen eine neue Ära in München zu begründen.

Nun hat er es also geschafft, der Uli.

Mit einem Ergebnis für das jeder kommunistische Apparatschik seine Familie sofort in den Gulag geschickt hätte.

Das Ganze hatte schon so etwas vom Berliner Sportpalast zu seinen vermeintlich besten Zeiten: „Wollt ihr den totalen Uli? – Hoeneß Heil Heil Heil!!!“

Und ich kann dazu nur sagen: das ist das Peinlichste, Erbärmlichste und Armseligste, was sich der FC Bayern in seiner ganzen Vereinsgeschichte geleistet hat.

Ein vorbestrafter Ober-Moralist, der es erfolgreich bewerkstelligt hat die restlose Aufklärung seines Spekulations-Kredits von Monsieur Dreyfus zu verhindern, ist nun wieder die Nummer 1 des FC Bayern. Hoeneß ist ganz sicher der beste Mann – aber nur einzig und alleine für sich selbst.

Audi Dome

Das kann und will und werde ich nicht mitttragen, das war es für mich mit den Bayern. Hoeneß – man verzeihe die Ausdrucksweise – verarscht nicht nur den FC Bayern, sondern den Rest der Welt gleich mit dazu. Dieser Mensch ist sich keiner Schuld bewusst und würde alles genauso wieder machen, nur mit dem Unterschied, dass er sich vorher bei seinen Amigos von der CSU besser rückversichern würde. Und jetzt stellt er sich dahin, lässt sich feiern, und macht einfach mal so weiter.

Er hat Sammer erfolgreich weggebissen, und nun soll der blasse Lahm auch noch Sportdirektor werden. Ihr beim FC Bayern wollt keine Typen mit Ecken und Kanten, geschweige denn mit einer eigenen Meinung – keinen Sammer, keinen Kahn, keinen Scholl, keinen Effenberg.

Dann will ich auch nicht mehr.

Ach, Herr Rummenigge, was machen denn eigentlich Ihre beiden Uhren aus Katar?

Der „ehrenwerte“ FC Bayern

Veröffentlicht: 5. Dezember 2015 in FC Bayern, Fußball, Hoeneß
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Ich weiß, dass das was nun folgt einigen Fans des FC Bayern nicht sonderlich gefallen wird, aber es wird Zeit das einmal anzusprechen.

Nach Hoeneß hat sich nun auch Beckenbauer in die Phalanx derer eingereiht, die offensichtlich glauben, dass moralische Normen und juristische Vorschriften für sie nicht gelten – man agiert locker und vogelfrei im mehr als rechtsfreien Raum.

Beckenbauer lässt analog zu Hoeneß jegliches schlechtes Gewissen vermissen und redet sich wahrlich dämlich raus mit „ich unterschrieb damals alles wenn ich jemandem vertraute.“

 

beckenbauer und hoeneß

 

Und kein Mensch regt sich darüber auf oder kritisiert zumindest, dass Beckenbauer nach wie vor als „Ehrenpräsident“ fungiert und dem FC Bayern damit offiziell mit vorsteht.

Aber das passt zu einer Vereinsführung, die bereit ist den vorbestraften Steuerhinterzieher Hoeneß jederzeit wieder in Amt und Würden zu bringen, sollte er dies denn wollen.

Keiner fragt, warum ihm Dreyfus damals das Geld gab – obwohl das Geld NACH dem verlängerten Sponsoren-Deal mit adidas floss, und das obwohl Nike damals deutlich mehr Geld bot als adidas.

Ein Schelm wer Richtiges dabei denkt.

 

 

Mit der Rückgabe des Verdienstordens durch seine Frau hat Hoeneß einmal mehr gezeigt, wes Geistes Kind er ist – und dass er nichts, aber auch gar nichts dazugelernt hat.

Die Rückgabe bedeutet doch vor allem eins: seine CSU-Amigos haben ihn nicht vor der Haft bewahrt, und nun gibt er beleidigt und enttäuscht den Orden zurück.

Hoeneß ist nach wie vor seiner alten Denke verhaftet und hat an seiner Einstellung und Wahrnehmung nichts geändert. Er würde mit Sicherheit alles genauso wieder machen, keinerlei echte Reue zu konstatieren.

Was das alles für den FC Bayern bedeutet, wenn er ab Januar wieder an der Säbener Straße agieren wird sei dahingestellt – vermutlich wird es intern gelinde gesagt turbulent werden.

Wer hätte denn noch während der WM gedacht, dass ein Real-Urgestein wie Xabi Alonso auch nur mit dem Gedanken spielen könnte jemals zum FC Bayern zu wechseln!

Profi und erfahren genug hat er die Signale von Ancelotti durch zweimalige Nicht-Berücksichtigung richtig gedeutet, die Zukunft auf seiner angestammten Position gehört bei Real nun anderen. Und dann kam zeitgleich die Anfrage aus München.

Man darf Xabi Alonso durchaus glauben, dass er sich sehr schnell auf das Angebot des FC Bayern eingelassen hat, natürlich auch befördert durch das immer enger werdende Transfer-Fenster.

 

xabi-alonso

 

Er ist mehr als ein Gewinn für den FC Bayern, sportlich wie auch für die Außendarstellung und die Wahrnehmung des Vereins weltweit. Unsere germanischen Sport-Journalisten vergessen bei aller Kritik immer gerne mangels Sprachkenntnissen, wie die Reaktionen zu diesem Transfer weltweit aussehen, vor allem in Spanien und bei den Real-Fans.

Nach einem so erfahrenen gestandenen Spieler mit der Ausstrahlung auf dem Platz leckt sich jeder Trainer die Finger, Xabi Alonso ist sofort einsatzbereit, den kann man hinstellen wo man will, er macht intuitiv alles richtig, und auch ohne Deutschkenntnisse wird er schnell in der Hierarchie des FC Bayern auf dem Platz ganz oben rangieren.

Auch wenn aufgrund der Kurzfristigkeit und Geschwindigkeit des Transfers etliche von Panik sprechen, hat der FC Bayern einen großen Coup gelandet, Xabi Alonso spielt nun bei der Bestia Negra – bienvenidos y mucho éxito à FC Bayern Múnich Xabi!

Die Hölle hat gestern der FC Bayern gegen ein gelinde gesagt hoch überlegenes Real Madrid erlebt.

Diese maßlose Selbstüberschätzung in Gestalt der Herren Rummenigge und besonders Paul Breitners ist mehr als Lügen gestraft worden, so eine Demontage wie gestern Abend haben die Bayern seit dem 0:4 gegen Barcelona unter Klinsmann nicht mehr erlebt, und das war wenigstens noch auswärts.

Schade, dass man sich mit einem solch phlegmatischem Auftritt aus der Champions Leaugue verabschiedet hat, erschreckend, wie langsam die Bayern-Spieler waren, sowohl im Kopf und in der Handlungsschnelligkeit als auch in den Sprintduellen, die Herren Lahm und Schweinsteiger lassen sich aktuell wohl auch von schnellen A-Jugendlichen ab- und überlaufen.

FC-Bayern-Muenchen-Real-Madrid

Befeuert durch erneute taktische schwere Fehler des Herrn Guardiola (Kroos statt Martinez, Götze auf der Bank) musste sich der FC Bayern von einem ABWEHRSPIELER abschießen bzw. rausköpfen lassen, nach dem 0:2 war das Ding mehr als gelaufen, Feierabend in der Allianz-Arena, von wegen weiter immer weiter, die Kahns, van Bommels, Effenbergs, sie fehlen dann eben doch, da lässt man sich lieber so abschlachten und vorführen.

Es war ein eklatanter Klassenunterschied zwischen diesen beiden Mannschaften in beiden Spielen zu sehen, und Real ist mehr als verdient ins Endspiel eingezogen, wo sie sicherlich als Favorit auftreten werden, egal ob es nun Atletico oder Chelsea wird.

Der FC Bayern wird sich von diesem Desaster länger nicht erholen, die Reise zum DFB-Pokalendspiel in Berlin kann man sich sparen.

La bestia negra ist Geschichte, und sie wird auch nicht mehr auferstehen.

Die Ära Hoeneß ist beendet

Veröffentlicht: 15. März 2014 in FC Bayern, Fußball, Hoeneß

Es ist für den Verein FC Bayern München sehr von Vorteil, dass Hoeneß sich nun von allen Ämtern zurückgezogen hat. Dafür congratulations Uli Hoeneß.

So macht er den Weg frei für einen fälligen Generationswechsel an der Spitze des derzeit erfolgreichsten Vereins Europas.

Jeder weiß um die Verdienste des Uli Hoeneß um den FC Bayern, aber nun müssen jüngere Protagonisten die Führung des Vereins übernehmen, die wunderbare Verpflichtung von Sammer war da nur ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Beckenbauer als Interims-Präsident wäre eine Ideallösung, um die Bayern wieder in ruhigere Fahrwasser zu steuern, derweil man überlegt, wie und vor allem mit wem der Vorstand ergänzt werden könnte als langfristige Perspektive.

Ich könnte mir in Zukunft sehr gut Rummenigge als Präsidenten vorstellen und Oliver Kahn als seinen Nachfolger im Vorstand des FC Bayern München.

Oliver Kahn ist der legitime Nachfolger von Uli Hoeneß, der von diesem in seiner Art und Weise perfekt den Stab übernehmen könnte, mit jeder Faser Bayern München und er wäre ein kongenialer Partner für Sammer. Und darüber hinaus auch mit dem nötigen internationalen Renommee versehen, Oli Kahn ist weltweit ein Begriff.

Das wäre das Traum-Duo der Zukunft: Matthias Sammer und Oliver Kahn. Da wirkt selbst Hoeneß fast zahm dagegen.

uli-hoeness

Nun hat sich ja die ganze Republik schön echauffiert über Uli Hoeneß und seinen Auftritt bei der JHV des FC Bayern.

Zugegeben, die Causa Hoeneß stellt sich sehr zwiespältig und ambivalent dar, besonders dann, wenn man Fan des FC Bayern ist.

Alle die, die Uli Hoeneß schon immer gehasst haben, sehen sich nun mehr als bestätigt, da scheint der Ruf nach Verurteilung noch das Mindeste, man will ihn am Pranger, etliche würden ihn am liebsten lynchen wenn man so manche Äußerung auf Facebook & Co. liest.

Uli Hoeneß hat mit der Steuerhinterziehung – in welcher Höhe auch immer – den Fehler seines Lebens begangen, für den er noch lange büßen wird. Er hat sich jahrzehntelang immer auf das hohe Moralpodest begeben und andere angeklagt, und nun ist er selbst der Schuldige, der Sünder, für viele der Verbrecher.

Soziales Engagement und private Spenden wiegen sein Vergehen nicht auf und es ist höchst problematisch das selbst in seiner Rede gegeneinander aufzuwiegen und überhaupt in Beziehung zu setzen.

Dennoch ist der Moment, als Rummenigge beginnt die Verdienste von Uli Hoeneß um den FC Bayern zu erwähnen, absolut authentisch, wenn man genau hinhört versagt Rummenigge dabei fast die Stimme, und Uli Hoeneß verliert komplett die Fassung.

Uli Hoeneß war schon immer sehr speziell und besonders, vor allem seitdem er Manager des FC Bayern war, und man kann mit Fug und Recht sagen, dass er einer der erfolgreichsten Manager überhaupt war. Kein Verein ist finanziell solider in der Welt aufgestellt als der FC Bayern.

Er hat sich immer mit Haut und Haaren dem FC Bayern verschrieben, oftmals zu sehr, hat immer gebissen und geschrien wenn man den FC Bayern angegangen ist. Dieses Herzblut ist echt, Uli Hoeneß kann nicht anders, und sein Statement zum Ende seiner Rede war das pure Credo, es hat schon etwas von Martin Luthers Auftreten seinerzeit 1521 auf dem Reichstag zu Worms – „Hier stehe ich und kann nicht anders.“ – „Ich werde diesem Verein dienen so lange ich atmen kann.“

Egal wie man zu Ulrich Hoeneß steht und wie man das Ganze beurteilt, aber diese doch sehr menschliche und emotionale Komponente sollte man nicht unberücksichtigt lassen.

Oder möchten Sie die Fassung vor mehreren tausend Menschen verlieren und in Tränen aufgelöst vor den Kameras stehen?

Doch wohl eher nicht.